THERAPEUTEN NETZWERK
Richtlinien
1. Fachliche Qualifikation
Alle Therapeutinnen verfügen über eine anerkannte und abgeschlossene Ausbildung in der Reittherapie. Zusätzlich erwarten wir eine pädagogische, therapeutische oder psychosoziale Grundausbildung, die fundiertes Arbeiten mit Menschen ermöglicht.
Auch praktische Berufserfahrung in der Begleitung von Klientinnen muss nachgewiesen werden.
2. Verantwortungsvoller Umgang mit Mensch und Tier
Eine wertschätzende und achtsame Haltung gegenüber Klient*innen ist Voraussetzung. Dazu gehören professionelles Auftreten, klare Grenzen, Empathie sowie verantwortungsvolle Prozessgestaltung.
Ebenso wichtig ist der sichere, respektvolle und tiergerechte Umgang mit Pferden, die als Partner im therapeutischen Prozess geschützt und umsichtig eingesetzt werden.
3. Kontinuierliche Weiterbildung & Reflexion
Die Reittherapie entwickelt sich stetig weiter – deshalb verpflichten sich alle Mitglieder zu laufender fachlicher Weiterentwicklung. Dazu gehören:
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regelmässige Fort- und Weiterbildungen
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Teilnahme an Supervision oder kollegialem Austausch
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fortlaufende Selbstreflexion
Ein wesentlicher Teil unserer Netzwerk-Philosophie ist die kontinuierliche Reflexion der eigenen Arbeit. Deshalb verpflichten sich alle TherapeutInnen zu mindestens zwei Teilnahmen pro Jahr an unserer internen Supervision. Diese Treffen dienen der fachlichen Weiterentwicklung, der persönlichen Reflexion und dem kollegialen Austausch – und sind ein zentraler Baustein unserer gemeinsamen Qualitätskultur. Alternativ kann auch extern eine Supervision besucht werden uns uns eine Bestätigung vorgelegt werden.
Ein fester Bestandteil ist ausserdem die obligatorische Wiederholung des Nothelferskurses mindestens alle zwei Jahre, um im Notfall sicher handeln zu können.
4. Sicherheitsstandards & Rahmenbedingungen
Für eine sichere Umgebung für Mensch und Tier müssen TherapeutInnen nachweisen, dass:
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ihre Pferde körperlich und psychisch geeignet sind
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Stall, Umgebung und Arbeitsmaterial sicher gestaltet sind
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eine gültige Berufshaftpflichtversicherung besteht
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Kenntnisse zu Risiko-, Sicherheits- und Notfallmanagement vorliegen
Sicherheit hat für uns oberste Priorität – sowohl für die Klient*innen als auch für die Pferde.
5. Dokumentation & gesetzliche Vorgaben
Eine professionelle, nachvollziehbare Dokumentation ist ein zentraler Bestandteil therapeutischer Arbeit.
TherapeutInnen verpflichten sich daher:
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Berichte über den Verlauf der Therapie zu erstellen
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diese Dokumente mindestens 10 Jahre lang aufzubewahren (gesetzliche Vorgabe)
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alle Daten vertraulich, geschützt und DSG-konform zu behandeln
Diese Dokumentation dient sowohl der Qualitätssicherung als auch dem Schutz der Klient*innen.
6. Transparenz, Integrität & Schweigepflicht
Alle Angaben im persönlichen Profil müssen korrekt und aktuell sein. Änderungen der Qualifikationen, Angebote oder Rahmenbedingungen sind zeitnah zu aktualisieren.
Die Schweigepflicht ist selbstverständlich verbindlich. Vertrauen entsteht durch Integrität, Ehrlichkeit und klare Kommunikation.
7. Aufnahmeprozess
Der Weg ins Netzwerk ist klar strukturiert:
Nach deiner Anmeldung prüfen wir alle Unterlagen sorgfältig. Bei Bedarf folgt ein persönliches Gespräch oder die Anforderung zusätzlicher Nachweise. Erst wenn alle Kriterien erfüllt sind, vergeben wir unser Qualitätssiegel und schalten dein Profil frei.
Warum es diese Richtlinien gibt?
Weil Reittherapie ein besonders sensibles Arbeitsfeld ist. Weil Menschen Orientierung brauchen, um qualifizierte Fachpersonen sicher zu finden. Und weil Therapeut*innen eine Plattform verdienen, die ihre Qualität sichtbar macht.
Mit diesen Richtlinien schaffen wir eine professionelle, vertrauensvolle Basis für eine Arbeit, die berührt, stärkt und verändert.
Gemeinsam können wir mehr bewirken – für die Reittherapie, für KlientInnen und für alle TherapeutInnen, die sich mit Herz und Kompetenz engagieren.